Porträt Selbstverständnis

Aktionstage Behindertenrechte

Inklusive Perspektiven - Der Podcast

Neue Folgen erscheinen jeden Mittwoch während der Aktionstage für Behindertenrechte vom 15. Mai bis zum 15. Juni.

In den wöchentlichen Podcast-Folgen bieten Studierende der Universität Bern und Expert*innen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Ethik, Rechtswissenschaften, Sportwissenschaft und Geschichte vielfältige Einblicke in die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Die Moderatorinnen des Podcasts «IRRSINNIG», Gina und Ricarda, begrüssen in dieser Eröffnungsfolge zwei Gäst*innen vom «Neurodivergenten Znacht». Sie teilen ihre Erfahrungen als Studierende mit ADHS und diskutieren Hindernisse und Erleichterungen während ihres Studiums - von Uni-Stühlen und Lichtverhältnissen bis hin zu ihren persönlichen Erkenntnisprozessen und Aha-Momenten.

«Wann ist Bildung inklusiv? Und weshalb ist das überhaupt wichtig? Anlässlich der Aktionstage „Zukunft Inklusion“ sprechen die Moderator*innen des Podcasts «Hinterfragt», Anna Goppel und Andreas Cassee mit Franziska Felder, Professorin für Inklusion und Diversität am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich.»

Erfahren Sie im Gespräch von Dr. Mirjam Janett mit Dr. Urs Germann, promovierter Historiker und Autor zahlreicher Bücher zu Psychiatrie, Strafjustiz und Geschichte von Behinderung, warum der Begriff «Behinderung» als Etikettierung entstand, wie sich der gesellschaftliche Umgang mit Behinderungen wandelte und wieso sich die Geschichtswissenschaft lange nicht für die Geschichte von Behinderung interessierte – und so die Schweizer Sozialgeschichte missverstand. Zuletzt formuliert Urs Germann den Wunsch, sich von der Last der Geschichte zu befreien: Statt Menschen mit Behinderungen sozialstaatlich zu schubladisieren und in Einrichtungen unterzubringen, soll Behindertenpolitik mit inklusiven Ansätzen dafür sorgen, dass Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen können.

In dieser Folge des Podcasts "Forschung mit und für Menschen" wird ein Blick auf die Welt des inklusiven Sports geworfen. Dr. Christoffer Klenk, Dozent am Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern, teilt seine Erkenntnisse und Erfahrungen zur sozialen Partizipation von Menschen mit Behinderungen im Sport. Er diskutiert die Bedeutung von Inklusion und Integration, die Rolle von Sportunterricht und Sportvereinen und gibt Einblicke in erfolgreiche integrative Sportprogramme. Es werden sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen betrachtet, die sich durch Sport für die soziale Teilhabe ergeben, und beleuchtet, wie Sport als Brücke zur Inklusion fungieren kann. Ausserdem wird auf die Anpassung von Strukturen und die wichtige Unterstützung durch Politik eingegangen, um partizipative Sportprogramme zu fördern.

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK), die 2006 verabschiedet wurde, hat erstmals auf völkerrechtlicher Ebene den Schwerpunkt auf die notwendigen inhaltlichen, verfahrenstechnischen und institutionellen Anforderungen gelegt, um die Interessen von Menschen mit Beeinträchtigungen besser zu berücksichtigen. Die Schweiz behauptet, diesen völkerrechtlichen Anforderungen nachzukommen - Schattenberichte hingegen suggerieren: Das ist bei weitem nicht der Fall.

Was sind also die konkreten Anforderungen des Völkerrechts im rechtlichen Umgang mit Beeinträchtigungen? Wie geht das schweizerische Recht, insbesondere das Erwachsenenschutzrecht, mit Menschen mit Behinderungen um? Und wie lassen sich die beiden Gegensätze Autonomie und Schutzbedürfnis in Einklang bringen?

Über diese und weitere Punkte wird in dieser Folge mit MLaw Noel Stucki gesprochen. Noel Stucki hat Rechtswissenschaften an der Universität Bern studiert und mit einem Master of Law abgeschlossen. Er ist wissenschaftlicher Assistent und Doktorand am Institut für öffentliches Recht am Lehrstuhl für Staats- und Völkerrecht von Prof. Dr. Jörg Künzli.