Dr. Christine Römer-Lüthi, Institut für Biochemie und Molekulare Medizin, Universität Bern

Ernährungsempfehlungen im Wandel der Zeit: Die Rolle der Lebensmittelpyramide

Mittwoch, 06.04.2016, 18:15 Uhr


Veranstaltende: Collegium generale
Redner, Rednerin: Dr. Christine Römer-Lüthi, Institut für Biochemie und Molekulare Medizin, Universität Bern
Datum: 06.04.2016
Uhrzeit: 18:15 - 19:45 Uhr
Ort: Auditorium maximum, Raum 110
Hauptgebäude
Hochschulstrasse 4
3012 Bern
Merkmale: Öffentlich
kostenlos

Zusammenfassung des Referats

Dr. Christine Römer-Lüthi, Institut für Biochemie und Molekulare Medizin, Universität Bern

Wissenschaftliche Empfehlungen zur Ernährung sind schwierig umzusetzen: Wer kennt schon die Fettsäurenverteilung in seiner Nahrung? Deshalb bevorzugt die Bevölkerung lebensmittelbasierte Empfehlungen, wie sie Ernährungspyramiden vorgeben. Doch auch diese haben ihre Tücken.

Historisch gut belegt ist z.B. die Entstehung der Ernährungsempfehlungen in den USA: 1943 wurden von der Food and Drug Administration (FDA) erstmals «US Recommended Dietary Allowances (RDA)» veröffentlicht, Angaben zum Bedarf an wichtigen Nährstoffen und Energie für gesunde Personen, aufgeschlüsselt nach verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

1977 setzte der Senat allgemein geltende Ernährungsziele in Kraft und schuf damit verbindliche Grundlage für alle Aktivitäten im Bereich der Ernährung in den USA. Daraus abgeleitet wurden Ernährungsempfehlungen für die Gesamtbevölkerung. Um diese Guidelines durch Gesundheitspersonal, Lehrer oder in Kampagnen zu vermitteln, wurde viel didaktisches Material geschaffen. So entstand 1992 die erste US-Ernährungspyramide.

Seit 1992 existiert auch in der Schweiz eine Lebensmittelpyramide, geschaffen durch die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) nach dem amerikanischen Vorbild.

Die Pyramide an sich ist für ein Laienpublikum nicht selbsterklärend. Sie kann jedoch in den Händen von Fachpersonen ein hilfreiches didaktisches Instrument sein bei der Vermittlung grundlegender Informationen rund um die Ernährung.