Ehrendoktorin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät verleiht die Würde eines Doctor iuris honoris causa Frau Dr. iur. Brigitte Hürlimann, Zürich.

Brigitte Hürlimann, Ehrendoktorin und Peter V. Kunz, Dekan Rechtswissenschaftliche Fakultät
Brigitte Hürlimann, Ehrendoktorin und Peter V. Kunz, Dekan Rechtswissenschaftliche Fakultät © Universität Bern, Bild: Manu Friederich

Laudatio

Brigitte Hürlimann,

  • die über dreissig Jahre seriöse Gerichtsreportage gemacht hat und zu den profundesten Kennerinnen der Schweizer Justiz gehört;
  • die in ihren Reportagen aufzuzeigen vermochte, wie sich vor den Schranken des Gerichts das wahre Leben abspielt;
  • die in der Art und Weise, wie sie nach dem Motto «je unerbittlicher das Justizsystem, desto wichtiger ist seine Kontrolle» die Funktion der Justizreporterin als public watchdog wahrgenommen hat und Vorbild geworden ist für viele;
  • die sich nicht gescheut hat, in ihrem Einsatz für eine unabhängige und qualitativ hochstehende Justizberichterstattung es auch mit den Mächtigen in Politik und Medien aufzunehmen;
  • die das Prinzip der Justizöffentlichkeit hochhält und durch ihr kritisches Misstrauen gegenüber der Justiz das Vertrauen der Menschen in die Justiz stärkt;
  • die ein Auge für mangelnde Fairness in den Prozessen und die Unterminierung von Prinzipien des liberalen Rechtsstaates hat und mit grossem Talent und viel Geschick dagegen anschreibt.

Lebenslauf

  • Geboren 1963 in Basel
  • Seit 1986 Journalistin und Gerichtsreporterin in Zürich
  • Ab 1993 Mitarbeiterin bei der NZZ
  • 1995–2003 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Fribourg mit anschl. Promotion
  • Ab 2000 Journalistin im Ressort Zürich der NZZ
  • 2005–2017 bei der NZZ als zuständige Redaktorin für Justizfragen und Gerichtsberichterstattung
  • 2018 Redaktionsleiterin des plädoyer
  • Zurzeit Justizberichterstatterin und Gerichtsreporterin für die Republik
  • Für ihre Reportagen gewinnt sie zweimal den Zürcher Journalistenpreis und einmal den Urner Medienpreis