Ehrendoktorin der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät

Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät verleiht dieses Jahr die Würde eines Doctor rerum socialium honoris causa Frau alt Bundesrätin Ruth Dreifuss, Genf.

Ruth Dreifuss, Ehrendoktorin und Adrian Vatter, Dekan Wirtschaft- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Ruth Dreifuss, Ehrendoktorin und Adrian Vatter, Dekan Wirtschaft- und Sozialwissenschaftliche Fakultät © Universität Bern, Bild: Manu Friederich

Laudatio

alt Bundesrätin Ruth Dreifuss,

  • der zielstrebigen, sachlichen und unermüdlichen Politikerin, die sich auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene für die Umsetzung einer gerechteren, sozialeren und friedlicheren Welt eingesetzt hat;
  • die mit der Schaffung des Ehegattensplittings und den Erziehungsgutschriften bei der 10. AHV-Revision sowie ihrem Engagement für einen bezahlten Mutterschaftsurlaub entscheidende Akzente für die Gleichberechtigung der Frauen in der Schweiz setzte;
  • die als Bundesrätin und erste Bundespräsidentin der Schweiz einen bedeutsamen Beitrag zur Chancengleichheit der Geschlechter, zur Besserstellung sozial Benachteiligter und zum Schutz von Minderheiten geleistet hat.

Werdegang

  • geboren 1940 in St. Gallen
  • 1958 Handelsdiplom
  • 1965 Eintritt Sozialdemokratische Partei
  • 1970 Lizenziat in Wirtschaftswissenschaften, Universität Genf
  • 1972–1981 wissenschaftliche Adjunktin, Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten
  • 1981–1993 als erste Frau Zentralsekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds
  • 1989–1992 Mitglied des Berner Stadtrats
  • 1993–2002 Wahl in den Bundesrat als Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern
  • 1999 erste Bundespräsidentin der Schweiz
  • Kanzlerin der «University of Peace»
  • Ehrendoktorwürden der Universität Haifa und Hebräischen Universität Jerusalem
  • 2019 «Stockholm Prize in Criminology»