Hans-Sigrist-Preis

Mit dem Hans-Sigrist-Preis werden alljährlich Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland für hervorragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Der Preis erfolgt in Anerkennung geleisteter Forschungsarbeiten und zur Unterstützung zukünftiger Forschungsvorhaben in einem vom Stiftungsrat zu Beginn jedes akademischen Jahres bestimmten Fachgebiet.

Jennifer Klein
© Manu Friedrich

 

Der Hans-Sigrist-Preis 2014 geht an

Frau Prof. Jennifer Klein, PhD

Jennifer Klein, Yale-Professorin für Geschichtswissenschaft, ist eine der international bedeutendsten Forscherinnen auf dem diesjährigen Preisgebiet «Historische Erklärungsansätze zur weiblichen Prekarität». Ihre Forschung zur Entstehung der sozialen Sicherheit in den USA und zur Geschichte des care work verbindet auf brillante Weise Sozial-, Wirtschafts-, Politik- und Geschlechtergeschichte.

Dank ihres multiperspektivischen Ansatzes, der sämtliche Akteure und das Ineinandergreifen komplexer Dynamiken berücksichtigt, hat sie die Geschichte des Sozialstaats neu dargestellt. Sie hat gezeigt, dass private Wohlfahrtseinrichtungen parallel zu den staatlichen gewachsen sind, aber auch abgebaut werden, und dass die prekären Arbeitsbedingungen der meist weiblichen nicht-weissen Angestellten im Care-Sektor das historische Ergebnis von politischen Entscheiden sind.