Barbara-Lischetti-Preis
Der Preis geht an Frau Dr. Laura Perler
Laudatio
Laura Perler,
in Anerkennung ihrer Dissertation «Die Verheissung gesundes Kind. Eine Analyse der spanischen Eizellenspendeökonomie». In der originären Studie analysiert Laura Perler die Verbindung von Eizellenspende und genetischen Trägertests. In engagierter Feldforschung weist sie das «gesunde» Kind als wirkmächtiges Imaginativ im Klinikalltag aus, deckt die Rolle von Macht- und Ungleichheitsverhältnissen bei der Stabilisierung dieser Wunschvorstellung auf und zeigt die enge Verquickung von assistierter und selektiver Reproduktion. Die eigene Positionalität stets mitreflektierend, schafft Laura Perler durch die ingeniöse Einbindung von ethnographischen Notizen, Bildern, Audiostücken und Videos eine einzigartige Nähe zu den involvierten Akteurinnen und Akteuren und rückt insbesondere die Eizellenspenderin eindringlich in den Blick.
Werdegang
- Geboren 1986 in Freiburg
- 2007–2011 Bachelor-Studium Sozialanthropologie und öffentliches Recht, Universität Bern
- 2013–2015 Master-Studium Sozialanthropologie und Gender Studies, Universität Bern
- 2016–2021 Dissertation in Organisation und Kultur, Universität St. Gallen
- seit 2021 PostDoc Sozial- und Kulturgeographie, Geographisches Institut, Universität Bern (GIUB)
Informationen zum Barbara-Lischetti-Preis
Der Barbara-Lischetti-Preis bezweckt die Förderung der Geschlechterforschung an der Universität Bern und ist benannt nach deren Wegbereiterin, der ehemaligen Leiterin der Abteilung für die Gleichstellung von Frauen und Männern der Universität Bern, Barbara Lischetti (1954–2003). Mit dem Förderpreis sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Universität Bern für eine hervorragende Dissertation ausgezeichnet werden, in der ein Thema der Geschlechterforschung behandelt oder ein entsprechender Ansatz verwendet wird.