CAS Clinical Pastoral Training AWS
Theologische Fakultät der Universität Bern, Theologische Hochschule Chur, Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Deutschschweizerische Ordinarienkonferenz
Die Teilnehmenden werden zu einer reflektierten und professionellen seelsorglichen Gesprächsführung nach dem Lernmodell von Clinical Pastoral Training befähigt. Die Teilnehmenden
- verfügen über eine differenzierte Wahrnehmungs- und Handlungsfähigkeit sowie kommunikative Kompetenz in unterschiedlichen Seelsorgekontexten,
- kennen den für die Seelsorgepraxis wesentlichen aktuellen pastoraltheologischen wie pastoralpsychologischen Forschungsstand,
- sind in der Lage, theologische Ressourcen in elementarisierter und kontextadäquater Weise in Seelsorgegespräche und pastorales Handeln einzubringen.
Abschluss | Certificate of Advanced Studies in Clinical Pastoral Training AWS, Universität Bern und Theologische Hochschule Chur |
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Start | 2023 |
Dauer | 2023 - 2024 |
Umfang | 15 ECTS-Punkte |
Turnus | jährlich |
Flexibler Einstieg möglich | Ja |
Einzelmodul besuchbar | Ja |
Ort | Bern, Zürich |
Sprache | Deutsch |
Zulassung | Universitärer Hochschulabschluss auf Stufe Master in Theologie. Seelsorgeerfahrung oder Erfahrung in ähnlichen Bereichen von Begleitung und Beratung. Zudem erfolgt eine Aufnahme in den Studiengang nach erfolgreich absolviertem Assessment. Zulassung sur Dossier möglich |
Kosten | CHF 8'000 – 12'000 |
Trägerschaft | Theologische Fakultät der Universität Bern, Theologische Hochschule Chur, Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Deutschschweizerische Ordinarienkonferenz |
Allgemeines zum Studiengang
Das Clinical Pastoral Training (CPT) ist ein ökumenisch bewährtes und aktuelles Lernmodell, in welchem Seelsorge durch die Reflexion beruflicher Praxis gelernt und geübt wird. Die Teilnehmenden erwerben eine differenzierte Wahrnehmungs- und Handlungsfähigkeit sowie kommunikative Kompetenz in unterschiedlichen Seelsorgekontexten. Ihr spirituelles und persönliches Wachstum wird gefördert. Die Teilnehmenden kennen für die Seelsorge wesentliche Aspekte aus Theologie und Psychologie sowie den aktuellen pastoraltheologischen und pastoralpsychologischen Forschungsstand. Sie sind fähig, theologische Ressourcen in elementarisierter und kontextadäquater Weise in Seelsorgegespräche und pastorales Handeln einzubringen und dabei aus dem biblischen und kirchlichen Traditionsschatz zu schöpfen.
Unter „klinisch“ wird ein Lernen durch intensive Praxisanalyse verstanden. Folgende international abgesprochene Lernelemente kommen zum Einsatz:
- Arbeiten in einem begrenzten Praxisfeld
- Bei Blockkursen in der Regel in einem Spital oder einer Klinik am Kursort oder in der Nähe. Bei Einführungs- und fraktionierten Kursen Erfahrungen aus dem eigenen Praxisfeld der Teilnehmenden.
- Lernen in der Kursgruppe
- Selbsterfahrungsbezogene Gruppenarbeit, Arbeit mit Gesprächsprotokollen und Falldarstellungen aus der eigenen Praxis, Gottesdienstanalysen, Körper- und Wahrnehmungsübungen sowie Lernprozessanalysen. Kursgruppen von überschaubarer Grösse (8-12 Personen pro Kurs) und pro Kurs gleichbleibend.
- Glaube und Theologie
- Theologisches Nachdenken über Seelsorge und biblische Texte. Vertiefung von einzelnen Bibelstellen etwa durch Bibliodrama.
- Theoriebildung
- Reflexion seelsorglich relevanter theologischer Fragestellungen und humanwissenschaftlicher Ansätze. Literaturstudium und praxisnahe Kurzreferate.
- Supervision
- Gruppensupervisionen und (in langen Kursen) Einzelsupervisionen. Ihr Ziel ist es, die seelsorgliche und kommunikative Fähigkeit individuell zu fördern, zu stützen und weiterzuentwickeln.
Module
Module allgemein/Aufbau:
Modul A1 ist Voraussetzung für die weiteren Module.
Die weitere Ausbildung kann entweder en bloc in 6 Kurswochen oder fraktioniert in 4 einzelnen Kurswochen mit zusätzlichen Ausbildungseinheiten absolviert werden.
En bloc: 6 Kurswochen am Stück mit Praktikumsplatz in Spital oder Klinik enthalten Modul A2, Modul A3 und Modul A6.
Fraktioniert: 4 einzelne Intensivkurswochen mit eigenem Praxisfeld verteilt auf zwei Kalenderjahre enthalten Module A2, Modul A6 und werden ergänzt durch Modul A4 und Modul A5.
Modul A1:
Wochenkurs CPT
Umfang: 5 Tage / 1.5 ECTS-Punkte
Themen
Die Teilnehmenden kennen die Grundlagen des CPT Lernmodells. Sie sind fähig, dieses auf ein bestimmtes Seelsorgethema anzuwenden.
Sie können Gesprächsprotokolle aus dem eigenen Praxiskontext analysieren und die theologischen und spirituellen Grundlagen ihrer Seelsorgetätigkeit reflektieren.
Der Kurs eignet sich als Einführungskurs in das CPT-Modell, bietet aber darüber hinaus auch thematische Vertiefungen für diejenigen, die bereits eine Einführung besucht haben.
Methoden
- Protokollanalysen
- Theorieeinheiten
- Gruppengespräche
- Selbsterfahrung
- Theologisch – spirituelle Impulse
- Auswertung
Modul A2:
Langer Kurs
en bloc oder fraktioniert
Umfang: 21 Tage / 8 ECTS-Punkte
Modul A3:
Praxistage in Spital oder Klinik
Umfang: 6 Tage / 2 ECTS-Punkte
Modul A4:
Projekt im eigenen Praxisfeld
Umfang: 3 Tage / 1 ECTS-Punkt
Zu Beginn des Kurses wird dieses Projekt festgelegt. Es geht darum, für die Kursdauer das eigene Arbeitsfeld genauer zu betrachten.
Modul A5:
Praktika mit Shadowing
Umfang: 3 Tage / 1 ECTS-Punkt
Beim Shadowing begleiten sich je zwei Teilnehmende bei ausgewählten beruflichen Aktivitäten (je 2 Besuche/Tage im Praxisfeld pro Teilnehmerin). Ziel der Begleitung ist eine gegenseitige Rückmeldung. Die Rückmeldung unter systemischen Gesichtspunkten wird in zwei Shadowingberichten (2-4 A4 Seiten) verschriftlicht.
Modul A6:
Supervision
Umfang: 32 Stunden / 1.5 ECTS-Punkte
Aufgeteilt in Einzelsupervisionen (8 Stunden) und Gruppensupervisionen (24 Stunden).
In jeder Einzelsupervisionssitzung wird ein persönlicher Bericht geschrieben. Darin werden Erkenntnisse und Lernprozesse reflektiert.
B-Module:
Studiengangübergreifende B-Module
Umfang: 4 Tage / 2 ECTS-Punkte
Studiengangübergreifende B-Module sind thematische Vertiefungsmodule, die von Teilnehmenden aus allen Weiterbildungsstudiengängen im Bereich Seelsorge an der Universität Bern und/oder der Theologischen Hochschule Chur besucht werden können. Es werden zwei zweitägige studiengangübergreifende B-Module (bzw. ein viertägiges) besucht.
Lernziele
Die Teilnehmenden kennen neuste Entwicklungen in den Bereichen Seelsorge, Pastoralpsychologie, Spiritual Care oder angrenzenden Disziplinen.
Trägerschaft und Dozierende
Trägerschaft
- Theologische Fakultät der Universität Bern
- Theologische Hochschule Chur
- Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn
- Deutschschweizerische Ordinarienkonferenz
Dozierende
- Nicole de Lorenzi, Pfarrerin, Spitalseelsorgerin, Supervisorin/Kursleiterin CPT, Organisationsberaterin bso/Coach
- Ulrike Büchs, Pfarrerin, Psychiatrieseelsorgerin, Supervisorin/Kursleiterin CPT
- Margarete Garlichs, Pfarrerin, Spitalseelsorgerin, Supervisorin/Kursleiterin CPT
- Karin Klemm, Theologin, Hospizseelsorgerin, Supervisorin/Kursleiterin CPT, Psychodramaleiterin DAGG, Bibliodramaleiterin IFOK, Somatic Experiencing
- Markus Enz, Pfarrer, Supervisor bso, Kursleiter CPT
- Johannes Utters, Theologe, Spitalseelsorger, Supervisor/Kursleiter CPT, Berater, Coach bso
Zulassungsbedingungen
Zulassungsbedingungen sind
- Universitärer Hochschulabschluss auf Stufe Master in Theologie.
- Seelsorgeerfahrung oder Erfahrung in ähnlichen Bereichen von Begleitung und Beratung. Zudem erfolgt eine Aufnahme in den Studiengang nach erfolgreich absolviertem Assessment.
Ausnahmen bezüglich der Zulassungsvoraussetzungen können von der Programmleitung «sur dossier» genehmigt werden. Bei Personen ohne Hochschulabschluss oder Berufspraxis kann sie weitere Auflagen für die Zulassung bestimmen.
Anmeldung und Kosten
Anmeldung
Bitte melden Sie sich für den Studiengang über das Formular an.
Die Anmeldung für Einzelkurse erfolgt Bildungkirche.ch, für B-Module hier.
Kosten
Die einzelnen Module werden in der Regel auf der Grundlage von CHF 275.- pro Tag (inkl. Kursunterlagen) berechnet, ausser die Kurskosten sind anders ausgeschrieben. Allfällige Transportkosten, Verpflegung sowie Übernachtungen gehen zu Lasten der Teilnehmenden.
Ein CAS-Studium kostet zwischen CHF 8'000.- und CHF 12'000.-,
Für den Studienabschluss werden folgende Gebühren erhoben: CAS: CHF 150.-
Abmeldungen nach abgelaufener Anmeldefrist sind kostenpflichtig. Eine Annullationskostenversicherung muss privat abgeschlossen werden.
Einzelmodule
CHF 275.- pro Tag. Allfällige Transportkosten, Verpflegung sowie Übernachtungen gehen zu Lasten der Teilnehmenden.
Kontakt
Noemi Honegger-Willauer, kath. Theologin
Pfr. Dr. theol. Thomas Wild
Marie-Claire Thomann
Präsenzzeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitagmorgen
Anschlussmöglichkeiten / thematisch verwandte Studiengänge
CAS Altersseelsorge in Heimen und Gemeinden AWS
Abschluss | CAS |
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Start | 2023 |
Sprache | Deutsch |
Kosten | CHF 8'000 – 12'000 |
Die Pflege und Betreuung in Alters- und Pflegheimen hat sich verändert. Zunehmende Demenzerkrankungen, demografischer Wandel und grosser Zuwachs an gerontologischem Wissen erfordern neue Kompetenzen. Diese Entwicklung verlangt von der Altersseelsorge eine erweiterte Qualifizierung.
CAS Spital- und Klinikseelsorge AWS
Abschluss | CAS |
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Start | 2024 |
Sprache | Deutsch |
Kosten | CHF 8'000 – 12'000 |
Der Studiengang SPKS vermittelt auf universitärer Ebene praxisnahes Fachwissen im Schnittbereich von Theologie und Kirche auf der einen sowie Medizin und Gesundheitswesen auf der anderen Seite. Er leistet einen Beitrag zur Schärfung und Weiterentwicklung des Profils von Spital- und Klinikseelsorge.
CAS Seelsorge im Straf- und Massnahmenvollzug AWS
Abschluss | CAS |
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Start | 2024 |
Sprache | Deutsch |
Kosten | CHF 8'000 – 12'000 |
Seelsorgende, die straffällig gewordene Menschen begleiten, sind in vielfacher Hinsicht herausgefordert. Im Studiengang wird deshalb Fachwissen über soziale, theologische, ethische und rechtliche Themen vermittelt, die Kontextualisierung wird mit Supervision und Praxistrainings vollzogen.
DAS Spezialseelsorge AWS
Abschluss | DAS |
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Start | 2023 |
Sprache | Deutsch |
Kosten | CHF 1'500 – 2'500 zusätzlich zu den Kursgeldern für zwei absolvierte CAS. |
Der DAS SPES ist darauf ausgerichtet, Seelsorgende in besonderer Weise für ihre Arbeit auszurüsten, deshalb werden ein methodischer und ein kontextueller CAS miteinander verknüpft. Die Kenntnisse eines Handlungsfeldes und die Kompetenz einer Methodik ermöglichen gegenseitig ein vertieftes Verständnis.