CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer

Theologische Fakultät

Der CAS-Studiengang Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer / Theological Education besteht aus 5 Modulen, einem Projekttag, einer Praxisgemeinschaft und einer CAS-Arbeit mit abschliessendem Kolloquium. Die Ausbildung ist modular aufgebaut, die Reihenfolge der Module kann frei gewählt werden.

Das Ausbildungsangebot wird von der Theologischen Fakultät der Universität Bern durchgeführt. Die reformierten Landeskirchen des deutschschweizerischen Ausbildungskonkordats, die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und die Christkatholische Kirche der Schweiz subventionieren auf Antrag die Kurskosten der Teilnehmenden und signalisieren damit, dass ihnen die Qualität der Ausbildung ein wichtiges Anliegen ist.

Das Ausbildungsangebot ist auf die Bedürfnisse der Ausbildenden von Pfarrer*innen ausgerichtet und orientiert sich an den Richtlinien und Qualitätsgrundsätzen der universitären Weiterbildung in der Schweiz. Praktika und Lernvikariate können daher nur von Pfarrpersonen begleitet werden, die diesen CAS belegen. Dem Merkblatt zum Studienbeginn können Sie mehr Informationen entnehmen.

CAS Ausbildungspfarrer Ausbildungspfarrerin
Überblick
Abschluss Certificate of Advanced Studies in Theological Education Universität Bern
Start 2025
Dauer Höchstens 5 Jahre
Umfang 11-14 ECTS
Flexibler Einstieg möglich Ja
Einzelmodul besuchbar Ja
Ort diverse Orte
Sprache Deutsch
Zulassung Abschluss des Theologiestudiums an einer universitären theologischen Fakultät, mehrjährige Berufspraxis im Pfarramt, Empfehlung der entsendenden Kirche
Kosten CHF 7‘000 Kosten für auswärtige Unterkunft und Verpflegung. Übernahme der Kosten durch Landeskirche möglich.
Trägerschaft Theologische Fakultät
Anmeldung

Umfang

Der CAS-Studiengang Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer / Theological Education besteht aus 5 Modulen, einem Projekttag, einer Praxisgemeinschaft und einer CAS-Arbeit mit abschließendem Kolloquium.

Der Studiengang ist auf die Bedürfnisse der Studierenden im Hinblick auf ihre Aufgabe als ausbildende zukünftige Pfarrpersonen ausgerichtet und orientiert sich an den Richtlinien und Qualitätsgrundsätzen der universitären Weiterbildung in der Schweiz.

Die Ausbildung ist modular aufgebaut. Die Abfolge, in welchem ​​​die angebotenen Module besucht werden, wird von den Studierenden nach ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten festgelegt, jedoch in einer Zeitspanne von höchstens 5 Jahren absolviert. Vor Beginn der ersten Praktikums- oder Lernvikariatsleitung muss eines der drei Grundmodule (M1-M3) besucht worden sein. Abschluss: Universitäres Weiterbildungszertifikat CAS- Certificate of Advanced Studies (11ECTS).

Zielsetzung

Zentraler Inhalt dieses CAS-Studiengangs ist die „Ausbildung der Ausbildenden“. Wichtig dabei sind ausbildungsdidaktische Grundsatzfragen, sowie Fragen der persönlichen Begleitung und der Praxiseinführung in die einzelnen Handlungsfelder der pfarramtlichen Arbeit und deren Reflexion. Die Module 1-3 sind Pflichtmodule. Aus den Modulen 3-7 sind mindestens zwei zu belegen.

Modul

Das Kursprogramm besteht aus sieben dreitägigen Modulen, von denen fünf belegt werden müssen:

  • 3 ausbildungsdidaktische Grundmodule (M1-M3) Pflichtmodule
  • 4 praxisorientierte Module (M4-M7), welche die verschiedenen Handlungsfelder des Pfarramtes zum Inhalt haben. Hiervon müssen mindestens zwei belegt werden.

Zusätzliche Module können auf Anfrage besucht werden, wenn die Bereitschaft und Möglichkeit besteht, auch in Zukunft weitere Praktika zu begleiten. Die Module werden in der Regel im zweijährigen Turnus angeboten und haben maximal 20 Teilnehmende.

M1 Pastorales Selbstverständnis im Ausbildungspfarramt
M2 Formen des Lehrens im Ausbildungsprozess
M3 Formen des Lernens im Ausbildungsprozess
M4 Einführung in das Handlungsfeld Kasualien
M5 Einführung in das Handlungsfeld Seelsorge
M6 Einführung in das Handlungsfeld
Bildung ​M7 Einführung in das Handlungsfeld Gottesdienst

Praxisgemeinschaft

Die Praxisgemeinschaften finden an 6 Halbtagen statt und umfassen in der Regel 3-6 Teilnehmende. Das erste und letzte Treffen wird von einem Supervisor/einer Supervisorin begleitet. Ein Halbtag dauert mindestens 3 Stunden. Die Arbeitsweisen und Inhalte werden von der Praxisgemeinschaft selbst bestimmt. Mögliche Formen sind Erfahrungsaustausch, wechselseitige Beobachtung und Reflexion von Praxisvollzügen, kollegiale Beratung, Peerfeedback.

In der Praxisgemeinschaft soll auch an konkreten und aktuellen Ausbildungssituationen gearbeitet werden. Darum sind Praxisgemeinschaften besonders dann sinnvoll, wenn die Teilnehmenden zu dem Zeitpunkt auch ein Praktikum oder ein Lernvikariat begleiten.

Bei aktueller Begleitung eines Praktikums oder eines Lernvikariates während der Zeit der Praxisgemeinschaft steht den Teilnehmenden als freiwilliges Angebot ein Einzelcoaching zur Verfügung.

Am Ende der Praxisgemeinschaft halten die Teilnehmenden ihren Lernertrag schriftlich fest.

Anmeldungen zur Praxisgemeinschaft und zum Einzelcoaching werden von der Studienleitung laufend entgegengenommen. Sobald genügend Anmeldungen vorliegen, werden die Betreffenden zu einem ersten Treffen eingeladen.

Projekttag

Der Projekttag wird alle zwei Jahre angeboten. Er ist verbindlicher Teil des CAS-Studiengangs Ausbildungspfarrerin und Ausbildungspfarrer/Theological Education.

Inhalt und Ziele des Projekttages sind:

  • Arbeit an einem aktuellen Thema in der Ausbildung von Pfarrer*innen
  • Begegnung mit den Ausbildungsverantwortlichen der kirchlichen Praktika
  • Begegnung mir den Mitgliedern der GAPf (Gesellschaft für Ausbildungspfarrer*innen)
  • Begegnung und Vernetzung mit anderen Ausbildungsleiter*innen.

CAS-Arbeit und Kolloquium

CAS Arbeit

Die CAS-Arbeit nimmt eine Fragestellung im Gesamthorizont des Ausbildungsberufs auf und reflektiert die eigene Praxis sowie Erträge der laufenden Ausbildung. Sie genügt wissenschaftlichen Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Offenlegung und korrekten Benennung der Quellen sowie der eigenen Autorschaft.

Nützliche Dokumente aus der Ausbildungspraxis wie Ausbildungsunterlagen, Erfahrungsberichte usw. können Bestandteile oder Anhänge der Arbeit sein.

Die CAS-Arbeit kann auch in Form eines Lehr- und Lernjournals geschrieben werden. Diese dokumentiert und reflektiert ausgewählte Situationen und Lernarrangements im Lernvikariat sowie die Vorgehensweise der Ausbildungsleiterin oder des Ausbildungsleiters und befragt nach deren Effizienz für den Lernprozess der Lernvikarin oder des Lernvikars. Im Blick auf die Nutzung der Erträge in der Ausbildung und in der Praxis von Ausbildungsleitenden sind Lehr- und Lernjournal ausdrücklich willkommen.

Eine CAS-Arbeit umfasst in der Regel 20-30 Seiten (45'000-70'000 Zeichen inkl. Leerschläge). In begründeten Ausnahmefällen und in der Absprache mit der Studienleitung sind Abweichungen möglich. Eine Arbeit kann auch zu zweit oder zu mehreren verfasst werden. Dabei muss der Arbeitsanteil individuell ausreichend hoch ausfallen und die Autorenschaft der einzelnen nachgewiesenen ausweisbar bleiben.

Die Bewertung der Arbeit erfolgt durch zwei Prüfende, wovon in der Regel eine die Studienleitung, das zweite Mitglied der Programmleitung oder durch diesen Beauftragten ist.

Kolloquium

Die Erträge der CAS-Arbeit werden im Rahmen eines Kolloquiums präsentiert. Mit der Annahme der Arbeit und der Erfüllung der drei anderen Ausbildungsteile (Praxisgemeinschaft, Projekttag und Teilnahme an 5 Modulen) gilt die Ausbildung als bestanden.

Das abschließende Kolloquium ist verbindliche Voraussetzung für die Diplomierung und dient in erster Linie der Übertragung des Arbeitsvertrags in den Kreis der Lern- und Lehrgemeinschaft.

Nach erfolgtem Kolloquium kann die Arbeit im Einverständnis mit den Autor*innen über die Homepage der KOPTA einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

 

Das Kursprogramm besteht aus sieben dreitägigen Modulen: den ausbildungsdidaktischen Grundmodulen 1-3 und den Modulen 4-7, welche die Praxiseinführung in verschiedene Handlungsfelder des Pfarramtes zum Inhalt haben. Dabei sind die drei ersten Module für alle verbindlich, von den Modulen 4-7 können zwei ausgewählt werden. Zusätzliche Module können auf Anfrage besucht werden, wenn die Bereitschaft und Möglichkeit besteht, auch in Zukunft weitere Praktika zu begleiten. Die Module werden in der Regel im Zweijahresrhythmus angeboten. Das Kursangebot wird regelmässig den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Die Module haben max. 20 Teilnehmende.

Ausgebucht: M2/25 Formen des Lehrens im Ausbildungsprozess

Mittwoch 08. - Freitag 10. Januar 2025

Das Gespräch ist eine der wichtigsten Formen des Lehrens in kirchlichen Praktika. Form und Inhalt können dabei je nach Situation des Lehr- und Lernprozesses variieren.

Ziele

Die Teilnehmenden reflektieren ihren Umgang mit Eigen- und Fremdwahrnehmung.
Die Teilnehmenden lernen theoretische und methodische Aspekte des Feedbacks und des Coachings kennen und üben an konkreten Beispielen.
Sie legen sich Rechenschaft darüber ab, dass sie als Ausbildende auch eine qualifizierende Funktion haben und an ihrer Rolle als Beurteilende im Lehr-/ und Lernprozess arbeiten.

Fragen um die es geht

Wahrnehmen und beobachten: Wie nehme ich etwas (nicht) wahr und warum? Wie werde ich wahrgenommen und wie gehe ich mit Fremdwahrnehmungen um? Wie kann ich meine subjektive Wahrnehmung für andere nachvollziehbar und überprüfbar machen?
Formen des Gesprächs: Feedback, Coaching, Beurteilung… Welche Regeln gehören zu welchem ​​Setting?
Wie muss ich ein Feedback gestalten, damit es „ankommt“? Was kann und soll ein Feedback leisten und was nicht?
Was ist Coaching und wie gelingt es? Wie kann ich Praktikant*innen und Lernvikar*innen zur Selbstreflexion und zum selbstverantworteten Handeln anregen?
Was ist der Unterschied zwischen Feedback, Beurteilung und Qualifikation? Was sind meine Kriterien und wie vermittel ich sie? Wie kann ich mit „heiklen“ Situationen umgehen und wie gehe ich in ein „unbequemes“ Gespräch?

Methoden

Kurzinputs und Referate, Erfahrungs- und Gedankenaustausch in verschiedenen Gruppen, Selbstreflexion, konkrete Übungen, kreative, Rollenspiele.

Leitung

- Pfarrer Andreas Nufer, Heiliggeistkirche Bern und Projektleiter offene Kirche Bern, seit vielen Jahren Ausbildungspfarrperson.
- Pfrn. Monika Garruchet, Studienleiterin CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer/Theological Education

Ort

Centre Saint-François, Delémont

M5/25 Einführung in das Handlungsfeld Seelsorge

Montag 23.- Mittwoch 25. Juni 2025

Inhalte

  • Pastoraltheoretischer Überblick; neuere Seelsorgeansätze
  • Theologie und Praxis der eigenen seelsorglichen Entwicklungen; Vorstellen und Analyse eigener Praxisbeispiele; Reflexion der seelsorgerlichen Grundhaltung
  • Lehre und Leben der Seelsorge in gegenseitigen Bildungsprozessen; konkrete Möglichkeiten der Begleitung und Auswertung von Seelsorgesituationen; Seelsorgeprofile; Vorbereitung der Lernvikar*innen fürs Verbatim
  • Seelsorgegeheimnis, Grenzverletzungen in der Seelsorge

Leitung

  • Prof. Dr. theol. Christina Tuor, Studien- und Kursleiterin Lösungsorientierte Gesprächsführung in der Seelsorge LOS und Titularprofessorin für Neues Testament an der Universität Basel
  • Pfrn. Sabina Ingold, Pfarrerin in der Kirchgemeinde Thun-Stadt, Altersheimseelsorgerin und Studienleiterin CAS Altersseelsorge in Heim und Gemeinde (ASHG) bei AWS

Ort

Haus für Bildung und Begegnung Herzberg

Anmeldung 

Bis eine Woche vor Kursbeginn

Projekttag 

Mittwoch 05. November 2025

Thema: Kirchenentwicklung

 

Inhalte

 

Leitung

Pfrn. Dr. Monika Wilhelm, Mitarbeiterin A+W, Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer
Pfrn. Monika Garruchet, Studienleiterin CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer/Theological Education

Ort

Haus der Reformierten Aarau

Anmeldung

Bis eine Woche vor dem Projekttag

M6/25 Einführung in das Handlungsfeld Bildung

Montag 17. - Mittwoch 19. November 2025

Inhalte

Kirchlicher Unterricht, bzw. religionspädagogisches Handeln wie auch Angebote der Erwachsenenbildung stellen für Praktikant*innen und Lernvikar*innen oft eine grosse Herausforderung dar und damit auch für diejenigen, die sie ausbilden. Dieses Modul soll hier Hilfestellung bieten durch folgende Inhalte: Brush Up des religionspädagogischen Grundwissens / Kriterien eines guten Unterrichts / Instrumente der Beobachtung und Hospitation, vor, während und nach einer Bildungseinheit. Reflexionen über Herausforderungen und Chancen für kirchliche Bildung heute

Ziele

Die Teilnehmenden vertiefen und erweitern ihr religionspädagogisches Grundwissen und lernen Möglichkeiten der Begleitung von einer/eines Lernvikar*in oder einer/eines Praktikant*in kennen. Sie reflektieren über die Stärken und Schwächen ihres eigenen Bildungshandelns und nehmen neue Impulse für dessen Gestaltung mit, so dass die Begleitung einer/eines Auszubildenden auch Chance zur eigenen Erneuerung wird

Methoden

Kurzinputs und Referate, Erfahrungs- und Gedankenaustausch, Übungen, Videobeispiele

Leitung

- Pfrn. Dr. theol. Rahel Voirol, Religionspädagogin, Pfarrerin und Primarlehrerin, Co-Bereichsleiterin Katechetik der Kirchen Be-Ju-So
- Lehrkatechetin

Ort

Centre Saint-François, Delémont

Anmeldung 

Bis eine Woche vor Kursbeginn

M3/26 Formen des Lernens im Ausbildungsprozess

Datum: Montag 04. - Mittwoch 06. Mai 2026

Inhalte

1. Vom Lernen zum Lehren
Ziel: Die Teilnehmenden setzen sich mit verschiedenen Konzepten des Lernens und Lehrens auseinander und fragen danach, was das für ihr „Lehren“ in den pfarramtlichen Handlungsfeldern bedeutet.
Fragen, um die es geht: Wie lernt der Mensch, und was heisst das für das Lehren?

2. Kompetenzorientierte Ausbildung und Portfolio
Ziel: Die Teilnehmenden setzen sich mit dem Begriff „Kompetenz“ auseinander und lernen ihn in ihrer Ausbildungstätigkeit anzuwenden. Sie lernen dabei auch die Funktion des Portfolios kennen.
Fragen, um die es geht: Was ist gemeint, wenn von Kompetenzen gesprochen wird?
Wie kann ein Portfolio den Lernprozess unterstützen?

3. Gestaltung eines Lernprozesses
Ziel: Die Teilnehmenden üben sich im Aufbau eines für den Pfarrberuf angemessenen Lernprozesses.
Fragen, um die es geht: Welche Ressourcen und Kompetenzen bringen die*der Praktikant*in/die*der Lernvikar*in mit, und welche müssen noch erworben und entwickelt werden? Wie gelingt die Übertragung? Wie gestalte ich einen Lernprozess in einem Praktikum oder Lernvikariat?

4. Beispiele gelungener Begleitungen
Ziel: Die Teilnehmenden lernen von bewährten Ausbildenden wie auch im kollegialen Austausch Beispiele gelungener Begleitungen kennen und lassen sich davon anregen, die eigenen Methoden der Begleitung zu reflektieren und zu erweitern.
Frage, um die es geht: Was macht gelingendes Begleiten aus?

Methoden

Kurzinputs, Videos und Referate, Erfahrungs- und Gedankenaustausch, interaktive Übungen, Peer-Learning.

Leitung

- Pfr. Andreas Köhler-Andereggen, Leiter KOPTA, Theologische Fakultät Universität Bern
- Pfrn. Monika Garruchet, Studienleiterin CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer/Theological Education

Ort

 Meielisalp, Leissigen

Anmeldung

Bis eine Woche vor Kursbeginn

M1/26 Pastorales Selbstverständnis im Ausbildungspfarramt

Montag 22. - Mittwoch 24. Juni 2026

Inhalte

1. Mein Ausbildungsprofil
Ziel: Die Teilnehmenden reflektieren die Möglichkeiten ihres Ausbildungsangebots und entwerfen ein eigenes Ausbildungsprofil.
Fragen, um die es geht : Was kann meine Gemeinde, ev. meine Kolleg/-innen und ich einem Praktikanten/einer Lernvikarin bieten und was nicht?

2. Meine Rolle als Ausbildungspfarrperson
Ziel:  Die Teilnehmenden werden sich ihrer verschiedenen Rollen bewusst und entwickeln Achtsamkeit im Umgang mit ihnen.
Fragen, um die es geht : Welche Rollen nehme ich als Ausbildende/r ein? Welche konkreten Chancen und Gefahren gibt es? Wie werde ich die Beziehung zur/zum Auszubildenden gestalten? Wo engagiere ich mich, wo grenze ich mich ab?

3. Wie kann ein von Vertrauen und Kompetenz getragenes Ausbildungsverhältnis entstehen?
Ziel:  Die teilnehmenden Bedingungen eines guten Ausbildungssettings kennen lernen und sich dazu verhalten.
Fragen, um die es geht: Wie gehen wir mit Konkurrenz, Frustrationen, Missverständnissen, Zeitmangel, Gefühltem und realem Bedeutungsverlust des eigenen Handelns um? Wie beziehen wir die spirituelle Dimension in die Ausbildung ein?  

4. Gegenseitige Erwartungen 
Ziel:  Die Teilnehmenden stellen sich den eigenen Erwartungen an die Ausbildungsbegleitung sowie den Erwartungen, die von den Auszubildenden an sie herangetragen werden und einen transparenten Umgang mit ihnen üben.
Fragen, um die es geht : Wie gelingt ein transparenter Umgang mit gegenseitigen Erwartungen? Wie und wollen wir mit Ihnen sprechen? Welche Erwartung kann ich erfüllen, welche nicht? Was ist für mich selbst unverzichtbar in einer Ausbildungsbeziehung?

Methoden

Mediale Inputs und Referate, Erfahrungs- und Gedankenaustausch, interaktive Übungen.

Leitung

- PD Dr. theol. Dörte Gebhard, Pfarrerin in Schöftland/AG und Privatdozentin für Praktische Theologie an der Universität Zürich
- Pfrn. Monika Garruchet, Studienleiterin CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer/Theological Education

Ort

Kloster Kappel, Kappel am Albis

Anmeldung 

Bis eine Woche vor Kursbeginn

M7/24 Einführung in das Handlungsfeld Gottesdienst

Montag 26. - Mittwoch 28. Oktober 2026

Inhalte

Das Feiern eines Gottesdienstes gehört zu den zentralen Aufgaben im Pfarramt. Deshalb gilt es, sich als Ausbildungsleiterin bewusst zu sein, was, wann, warum und wie Berufsanfänger*innen zu dieser hohen Kunst des Feierns lernen sollten.

Ziele

Die Teilnehmenden erarbeiten sich didaktische Instrumente, mit denen sie ihre Lernvikar*innen und Praktikant*innen unterstützen können beim Vorbereiten, beim Halten und beim Auswerten eines Gottesdienstes.

Die Teilnehmenden werfen einen Blick in die eigene Gottesdienstpraxis und reflektieren diese im Hinblick darauf, dass Praktikant*innen und Lernvikar*innen von ihnen als Vorbild lernen.

Die Teilnehmenden setzen sich mit Fragen der Liturgik und Homiletik auseinander, auch im Blick auf ihre Rolle als Ausbildende. Sie erproben Methoden des kreativen Schreibens und prüfen den Nutzen für das Coaching von Auszubildenden. Sie denken über den Sinn liturgischer Sätze und Gesten nach und fragen nach möglichen Sinnverschiebungen durch die Übertragung einer analogen Gottesdienstkultur in digitale Medien.

Fragen um die es geht

Gottesdienst feiern lehren: Was möchte ich von meiner eigenen Gottesdienstpraxis weitergeben? Muss ich selbst gut predigen, um andere darin anzuleiten? An welchen Sequenzen möchte ich mit meiner Praktikantin oder meinem Lernvikar arbeiten? Welches sind die Etappen der Begleitung vor, während und nach dem Gottesdienst?

Wie kann der Transfer im Handlungsfeld Gottesdienst gelingen? Wie kommt er in Gang, wie können Blockaden gelöst und Etappenziele erreicht werden?

Beten und Segnen lehren: Wie lernt eine angehende Pfarrperson öffentlich beten und segnen? Gibt es Qualitätsmerkmale eines Gebetes? Darf ich als Ausbildende ein Gebet „korrigieren“?

Abendmahl feiern lehren: Wie bereite ich eine Lernvikarin oder einen Praktikanten auf das erste Abendmahl vor, und welche (Zwischen)schritte könnten hier hilfreich sein?

Wie sensibilisiere ich die auszubildende Person für das, was die anderen am Gottesdienst in der Zusammenarbeit brauchen und bieten? Wie wird das Zusammenspiel von Musik und Wort in der Liturgie zum Thema im Praktikum oder im Lernvikariat?

Methoden

Kurzinputs und Referate, Erfahrungs- und Gedankenaustausch in Kleingruppen, Selbstreflexion und Peer-Learning, konkrete kreative Übungen, Arbeit mit Videoausschnitten, Rollenspiele.

Leitung

- Pfr. Daniel Hubacher, Ausbildungspfarrer, Kirchgemeinde Nydegg Bern
- Pfrn. Monika Garruchet, Studienleiterin CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer/Theological Education

Ort

Centre Saint-François Delémont

Anmeldung 

Bis eine Woche vor Kursbeginn

M4/24 Einführung in das Handlungsfeld Kasualien

Montag 07. - Mittwoch 09. September 2026

Kasualien sind zugleich Gratialien, Übergänge im Leben, in denen Gottes Güte zur Sprache kommt.
Diese Übergänge erfordern besondere homiletische und poimenische Aufmerksamkeit, dazu Zeit und Kraft im pfarramtlichen Alltag, werden aber von der Praktischen Theologie zu wenig reflektiert.

Inhalte

  • Kasualien passend und für alle nachvollziehbar zu gestalten, ist eine Kunst wie das Komponieren, die erprobt und geübt werden will.
  • Wie begleiten wir Lernvikar*innen Schritt für Schritt bei der Gestalten einer Taufe und einer Trauerfeier?
  • Wie bereiten wir eine Trauung vor, wenn während des Lernvikariatsjahres keine Probleme auftreten können?
  • Wie werden Bibel und Biographie sinnvoll und hilfreich miteinander «versprochen» (Ernst Lange)?
  • Kasualien sind eine «Bühne» für Pfarrpersonen, die auch von den Erwartungen der Gemeindeglieder aufgebaut wird. Wie überlässt man diese Bühne am besten Lernvikar*innen?
  • Wie gibt man Lernvikar*innen die Möglichkeit, langjährige Gewohnheiten und Bewährtes auch zu Hinterfragen, Neues und Anderes zu versuchen?

Ziele

  • Die kursteilnehmenden Lernenden, ihre Lernvikar*innen so anzuleiten, dass diese am Ende der Lernvikariatszeit Kasualien selbständig durchführen können.
  • Die Ausbildungsleiter*innen bedenken dazu ihre eigene Theologie und ihr eigenes Tun, um die Bedürfnisse und Hoffnungen aller zu achten.

Methoden

  • Übungen am eigenen Material: Bitte je eine Taufe, Trauung und Abdankung anonymisiert mitbringen.
  • Kollegialer Austausch und Rollenspiele
  • Kurzeingänge

Leitung

- PD Dr. theol. Dörte Gebhard, Pfarrerin in Schöftland/AG und Privatdozentin für Praktische Theologie an der Universität Zürich
- Pfrn. Monika Garruchet, Studienleiterin CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer/Theological Education

Ort

Christusträger Ralligen

Anmeldung

Bis eine Woche vor Kursbeginn

Das Ausbildungsangebot wird von der Theologischen Fakultät der Universität Bern verantwortet und durchgeführt.

Studienleitung

Pfrn. Monika Garruchet
Studienleitung CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer / Theological Education

Vorsitz Programmleitung

Pfr. Andreas Köhler-Andereggen
Leiter KOPTA und Lernvikariat, Bern

Mitglieder Programmleitung

Prof. Dr. Angela Berlis, Professorin für Geschichte des Altkatholizismus und Allgemeine Kirchengeschichte, Bern

Prof. Dr. Isabelle Noth, Professorin für Praktische Theologie, Bern

Pfr. Thomas Schaufelberger, Leiter A+W, Zürich

Pfr. Iwan Schulthess, Synodalrat der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Bern

Pfrn. Dr. Straub Esther, Kirchenratspräsidentin Reformierte Kirche Kanton Zürich

 

Das Weiterbildungsangebot richtet sich an Pfarrer*innen, Priester und Laientheolog*innen der evangelisch-reformierten und christkatholischen Landeskirchen, die als Lehrpersonen im Rahmen der Berufseingangsphase von Theolog*innen (tertiäre und quartäre Bildungsstufe) tätig sind oder eine Aufgabe in diesem Bereich übernehmen wollen. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Empfehlung der zuständigen Kantonalkirche, welche garantiert, dass die Kurskosten vollumfänglich von den Kirchen übernommen werden. Entsprechende Musterbriefe finden Sie unter "Dokumente".

 

Zur Teilnahme am Weiterbildungsprogramm können Bewerber*innen zugelassen werden, welche die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

a. Abschluss des Theologiestudiums an einer universitären theologischen Fakultät,

b. eine mehrjährige Berufspraxis im Pfarramt,

c. Empfehlung der entsendenden Kirche.

Einzelne Veranstaltungen des Weiterbildungsprogramms können - freie Plätze vorausgesetzt - auch von Personen besucht werden, die keinen der angebotenen Abschlüsse anstreben.

Kosten

CHF 7‘000 Kosten für auswärtige Unterkunft und Verpflegung. Übernahme der Kosten durch Landeskirche möglich.

Anmeldung für das Zertifikatsprogramm

Wenn Sie sich für den Studiengang oder ein Modul des Studienganges anmelden möchten, nehmen Sie bitte vor der Anmeldung Kontakt mit der Studienleitung auf. Sie benötigen neben der Kontaktaufnahme noch eine Empfehlung der entsendenden Kirche für die Aufnahme in den Studiengang. Die Aufnahme in den Studiengang beantragt die Studienleitung bei der Programmleitung. Weiteres erfahren Sie in dem Merkblatt.

Für die Subventionierung der Kurskosten ist die Genehmigung der zuständigen Kirchenleitung für die Teilnahme am CAS Ausbildungspfarrerinnen und Ausbildungspfarrer Voraussetzung.

Der Besuch einzelner Module ist jederzeit und im Rahmen der verfügbaren Plätze möglich; für alle Fragen der Subventionierung sind die jeweiligen Landeskirchen zuständig.

Kontakt

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