MAS Gesundheitspsychologie

Philosophische Fakultät der Universität Zürich, Psychologisches Institut; Philosophisch-humanwissenschaftliche Fakultät der Universität Bern, Institut für Psychologie

Der MAS in Gesundheitspsychologie ist ein umfassender Weiterbildungsstudiengang zur Vermittlung der Grundlagen und Anwendung gesundheitspsychologischer Theorien und empirischer Evidenzen in den verschiedenen Bereichen der Gesundheitspsychologie. Neben weiterführenden e-Learning Modulen, praktischer Tätigkeit, Supervision und einer Abschlussarbeit beinhaltet der MAS die Teilnahme an drei von vier CAS, die von der Universität Zürich und der Universität Bern angeboten werden.

Der MAS in Gesundheitspsychologie befähigt seine AbsolventInnen Beiträge zur Lösung der Krise des Gesundheitssystems zu leisten: Wissenschaftlich fundierte Ansätze zur Gesundheitsverhaltensänderung, Förderung der Ressourcen zur Stress- und Krankheitsbewältigung sowie dem Verständnis der psychologischen Aspekte des Gesundheitsversorgungssystems bieten die Grundlage für eine Professionalisierung von psycho-sozialen Interventionen im Gesundheitswesen. Der MAS bildet erstmals in der Deutschschweiz die dringend benötigten GesundheitspsychologInnen aus, die nach der geplanten Akkreditierung des MAS auch Zugang zum eidgenössischen Fachtitel haben werden.

masgesundheitspsychologie.ch

Überblick
Abschluss Master of Advanced Studies UZH Unibe in Gesundheitspsychologie (MAS UZH Unibe)
Start 09/2024
Dauer Regelstudienzeit 2 Jahre
Umfang 60 ECTS
Turnus Beginn jederzeit möglich
Flexibler Einstieg möglich Ja
Einzelmodul besuchbar Ja
Ort Bern und Zürich
Sprache Deutsch, Englisch
Zulassung Master in Psychologie und Praxiserfahrung
Kosten CHF 25'100 - 25'700 inklusive Kursmaterialien, exklusive Supervisionsgebühren
Trägerschaft Philosophische Fakultät der Universität Zürich, Psychologisches Institut; Philosophisch-humanwissenschaftliche Fakultät der Universität Bern, Institut für Psychologie
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Anmeldung

Der MAS in Gesundheitspsychologie ist ein umfassender Weiterbildungsstudiengang zur Vermittlung der Grundlagen und Anwendung gesundheitspsychologischer Theorien und empirischer Evidenzen in den verschiedenen Bereichen der Gesundheitspsychologie. Gegenstand der Gesundheitspsychologie sind psychologische Prozesse, die bei der Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit, Vermeidung von Krankheit und in der Gesundheitsversorgung und Rehabilitation eine Rolle spielen.

Dieser Weiterbildungsstudiengang bietet die Möglichkeit sich in das breite Spektrum an gesundheitspsychologischen Themen zu vertiefen. Dazu zählen insbesondere die zentralen Themen der Lebensstiländerung, die Regulation des Wohlbefindens, Stress- und Krankheitsbewältigung, e- & m-health, Gesundheitsversorgung und die anwendungsbezogenen Themen, wie Mind Body Medicine, Arbeit und Gesundheit in der digitalen Welt, Krankheitsbewältigung und Ressourcenstärkung über die Lebensspanne und sexuelle Gesundheit.

Neben weiterführenden E-Learning Modulen, praktischer Tätigkeit, Supervision und einer Abschlussarbeit beinhaltet der MAS die Teilnahme an drei von vier CAS, die von der Universität Zürich und der Universität Bern angeboten werden.

Zielgruppe

Fachpersonen mit Hochschulabschluss auf Masterstufe in Psychologie

Ziele

Der Studiengang ist eine berufsbegleitende universitäre Weiterbildung mit dem Ziel, den Studierenden wissenschaftlich fundierte theoretische und praktische Kompetenzen zu gesundheitspsychologischen Theorien und empirischen Evidenzen in den verschiedenen Bereichen der Gesundheitspsychologie zu vermitteln, um eigenverantwortlich im Bereich der Gesundheitspsychologie arbeiten zu können. Der Studiengang verbindet akademische Forschung und Lehre mit der Praxis und fördert gleichzeitig fachliche, methodische sowie soziale Kompetenzen.

Wissenskompetenzen

  • Grundlegende gesundheitspsychologische Konzepte, Theorien, Forschungs- und Interventionsmethoden (und diejenigen verwandter Disziplinen) verstehen
  • Wissenschaftliche Qualitätskriterien verstehen
  • Die grundlegende Organisation des Schweizer Gesundheitssystems verstehen

Handlungskompetenzen

  • Den Beruf eigenverantwortlich und in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und ethischen Richtlinien praktizieren
  • Sich kontinuierlich weiterbilden
  • Die eigene Praxis kritisch reflektieren
  • Theorie- und evidenzbasierte psychologische Interventionen für Individuen und Gruppen planen, durchführen und evaluieren
  • Literaturrecherchen durchführen und gesundheitspsychologische Literatur (und diejenige verwandter Disziplinen) verstehen
  • Psychologische Forschungsprojekte planen und durchführen
  • Psychologische Forschungsdaten auswerten und evaluieren
  • Beratungskompetenz, inklusive Beratung aufgrund wissenschaftlicher Theorien und Evidenz konkret planen, Ziele setzen, Kriterien zur Umsetzung festlegen, die Beratung durchführen, den Fortschritt überwachen und die Beratung nach Beendigung evaluieren
  • Die Ausgangslage von Individuen, Gruppen, Organisationen und Kontexten erfassen

Sozialkompetenzen

  • Gesundheitspsychologische Inhalte zielgruppengerecht kommunizieren
  • Andere basierend auf psychologischer Theorie und Evidenz beraten
  • Allianzen bilden und mit anderen effizient zusammenarbeiten
  • Gruppen und Teams effizient leiten
  • In einem Beratungsprojekt realistische Erwartungen, Bedürfnisse, Produkte und Anforderungen identifizieren, priorisieren und verhandeln
  • Mit Klientinnen und Klienten eine Arbeitsbeziehung aufbauen und aufrechterhalten

Inhalte

  • Grundlagen der Gesundheitspsychologie (psychoaffektive, biologische, zwischenmenschliche, sozio-kulturelle Grundlagen);
  • Gesundheits- und Krankheitsverhalten, deren Entwicklung und Determinanten;
  • Modelle und Interventionen der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention sowie der Begleitung von Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen;
  • Forschungs und Interventionsmethoden im Bereich der Gesundheitspsychologie;
  • Entwicklung und Evaluation von gesundheitspsychologischen Interventionen;
  • Erkenntnisse der gesundheitspsychologischen Forschung und ihre Implikationen für die Praxis;
  • Kritische Auseinandersetzung mit der Wirksamkeit, den Möglichkeiten und Grenzen der vermittelten Modelle und Methoden;
  • Auseinandersetzung mit ethischen Fragen, dem Berufskodex und den Berufspflichten;
  • Vermittlung grundlegender Kenntnisse des Gesundheitsversorgungssystems;
  • Vermittlung der Grundlagen und Abgrenzung von Nachbardisziplinen (z.B. klinische Psychologie, Verhaltensmedizin, Gesundheitsökonomie, Neurowissenschaften, Gesundheitsanthropologie etc.);
  • Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Epidemiologie, Krankheits und Todesursachen, der Verhaltensepidemiologie und der Biostatistik;
  • Vermittlung von Grundkenntnissen über das schweizerische Rechts-, Sozial- und Versicherungswesen und seine Institutionen.

Lernformen

Der MAS in Gesundheitspsychologie wird über vier Semester hinweg durchgeführt und findet berufsbegleitend statt. Die einzelnen Module folgen den Grundsätzen des Blended Learning und stellen eine Kombination von e-Learning Einheiten und Präsenzveranstaltungen dar. In den e-Learning-Einheiten werden primär theoretische Grundlagen behandelt, die dann bei den Präsenzveranstaltungen angewandt werden und damit zum Aufbau von Skills führen. Vor- und Nachbereitung des Präsenzunterrichtes sowie auch der e-Learning Einheiten finden in Form von Selbststudium statt. Unterlagen dazu werden über eine Online-Lernplattform zur Verfügung gestellt.

Der MAS-Studiengang umfasst 60 ECTS und setzt sich wie folgt zusammen:

Auswahl von drei der vier folgenden CAS-Studiengänge

CAS in Sexueller Gesundheit (Universität Bern)

Die sexuelle Gesundheit ist ein bedeutender Bestandteil der Gesundheit insgesamt. Sie ist eine wichtige Ressource für Wohlbefinden und Lebensqualität. Ebenso können psychische und physische Beschwerden sowie deren Behandlung das Sexualleben beeinträchtigen. Der Studiengang qualifiziert Fachpersonen der Psychologie, Medizin und der Gesundheitsberufe zur Integration sexueller Gesundheit in die Prävention und Gesundheitsförderung von Einzelpersonen, Paaren und Gruppen.

CAS in Gesundheitspsychologischer Lebensstiländerung und Mind Body Medicine (Universität Zürich)

Der Studiengang soll dazu qualifizieren, gesunde Personen sowie Patientinnen und Patienten theorie- und evidenzbasiert bei der Lebensstiländerung zu unterstützen, sowie selbstwirksamkeits- und ressourcenstärkende Massnahmen aus dem Bereich der Mind Body Medicine zu vermitteln.

CAS in Psychologie der Arbeit und Gesundheit in der digitalen Welt (Universität Zürich)

Die Digitalisierung erzeugt neue Anforderungen an die Arbeit, aber auch neue Möglichkeiten zur Veränderung der Arbeit. Dieser CAS der Universität Zürich kombiniert die Forschung zu Arbeit und Gesundheit mit der Digitalisierung und der Entwicklung von digitalen Werkzeugen. So wird z.B. das Wissen zu Teamarbeit und Gesundheit vermittelt und mit digitalen Ansätzen zur Teamentwicklung verbunden.

CAS in Krankheitsbewältigung und Ressourcenstärkung über die Lebensspanne (Universität Zürich)

Ziel des multidisziplinären Programms ist die Vermittlung von theoretischen und evidenzbasierten Grundlagen der Krankheitsbewältigung und Ressourcenstärkung in den unterschiedlichen Phasen der Lebensspanne. Neben den Lebensphasen sollen die Teilnehmenden Einblick in aktuelle Ansätze zur Berücksichtigung der Diversität von Lebenswelten bekommen. Der Studiengang hat das Ziel die Teilnehmenden zu befähigen, auf der Basis ihrer akademischen Erstausbildung personalisierte Förderung von Krankheitsbewältigung und Ressourcenstärkung unter Berücksichtigung von Lebenspanne und individueller Lebenswelt umzusetzen. Dafür sollen neben forschungsaktuellen Grundlagen auch Techniken vermittelt werden, die auf den individuellen Bedarf der geförderten Personen zugeschnitten sind.

Der Stoff gliedert sich in inhaltlich und zeitlich kohärente Module, die in Deutsch oder Englisch angeboten werden. Den konkreten Aufbau und Inhalt der einzelnen CAS entnehmen Sie bitte den jeweiligen Webseiten.

(insgesamt 45 ECTS)

 

MAS-spezifische Module (e-Learning)

  • Auseinandersetzung mit ethischen Fragen, dem Berufskodex und den Berufspflichten;
  • Vermittlung der Grundlagen und Abgrenzung von Nachbardisziplinen (z.B. klinische Psychologie, Verhaltensmedizin, Gesundheitsökonomie, Neurowissenschaften, Gesundheitsanthropologie etc.);
  • Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Epidemiologie, Krankheits und Todesursachen, der Verhaltensepidemiologie und der Biostatistik;
  • Vermittlung von Grundkenntnissen über das schweizerische Rechts, Sozial- und Versicherungswesen, dem Gesundheitsversorgungssytem und seine Institutionen.

(1 ECTS-Punkt)

 

Supervision

Nachweis über reflektierende Tätigkeit zur Praxis und zur Theorie (Einzel- oder Gruppensupervisionen im engeren Sinn, Fallstudien, Praxisbegleitseminare etc.).

(5 ECTS-Punkte)

 

Abschlussarbeit

Planung, Durchführung und Evaluation eines gesundheitspsychologischen Praxis- oder Forschungsprojekts, inkl. schriftlicher Abschlussarbeit.

(9 ECTS-Punkte)

 

Praxiserfahrung

Mindestens ein Jahr zu mindestens 50% bei einem/einer für die öffentliche und/oder individuelle Gesundheit relevanten ArbeitgeberIn bzw. einer gesundheitspsychologischen Einrichtung; oder mindestens 900 Stunden im Rahmen eines gesundheitspsychologischen Interventions- oder Forschungsprojektes.

Trägerschaft

Die Trägerschaft obliegt der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich, Psychologisches Institut, Angewandte Sozial- und Gesundheitspsychologie, und der Abteilung Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin des Instituts für Psychologie der Universität Bern, wobei die Philosophische Fakultät der Universität Zürich die Federführung übernimmt. Der Studiengang wird vom Psychologischen Institut der Universität Zürich durchgeführt.

Leitender Ausschuss

Präsidium

  • Prof. Dr. phil. Urte Scholz, Lehrstuhl für Angewandte Sozial- und Gesundheitspsychologie, Universität Zürich
  • Prof. Dr. phil. Jennifer Inauen, Abteilung Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin, Universität Bern

Dozierende

Der Lehrkörper besteht aus Dozierenden der Universität Zürich und der Universität Bern sowie aus beigezogenen Referentinnen und Referenten anderer Hochschulen und weiteren Fachpersonen. Die Vermittlung der Kernthemen des Studiengangs wird vorwiegend von Dozierenden der beiden Universitäten übernommen. Die Auswahl des Lehrkörpers gewährleistet die inhaltliche Verbindung mit der Forschung an den beiden Universitäten.

Für die Zulassung ist ein Hochschulabschluss auf Masterstufe in Psychologie und Praxiserfahrung erforderlich. Die Studiengangkommission kann die Zulassung zudem von einem erfolgreichen Aufnahmegespräch abhängig machen.

Für die Zulassung müssen zudem drei der folgenden CAS-Studiengänge erfolgreich absolviert worden sein:

  1. CAS in Gesundheitspsychologischer Lebensstiländerung und Mind Body Medicine an der Philosophischen und der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich,
  2. CAS in Psychologie der Arbeit und Gesundheit in der digitalen Welt an der Philosophischen und der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich,
  3. CAS in Krankheitsbewältigung und Ressourcenstärkung über die Lebensspanne an der Philosophischen und der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich,
  4. CAS in Sexueller Gesundheit an der Philosophisch-humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern.

Pro Studiengang werden maximal 25 Studierende zugelassen. Die Studierenden werden an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich immatrikuliert.

Über die Zulassung zum Studiengang entscheidet die Programmleitung auf Antrag der Studienleitung. Es besteht kein Anspruch auf Zulassung.

Einzelne Module oder Teile davon können weiteren Fachpersonen zugänglich gemacht werden, sofern freie Kursplätze vorhanden sind. Der Besuch einzelner Module führt nicht zu einem Abschluss.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt vorerst auf Anfrage per Mail an masgesundheitspsychologie@psychologie.uzh.ch

Ihre Angaben und Dokumente werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Bitte beachten Sie, dass die Zahl der Teilnehmenden beschränkt ist und wir die Reihenfolge der Anmeldungen berücksichtigen. Der Studiengang wird nur bei genügender Teilnehmendenzahl durchgeführt.

Kosten

Die Kosten für den Studiengang betragen CHF 25'100 - 25'700. Diese setzen sich aus den Kosten der Zulassung und Absolvierung des MAS (CHF 3'500) und den separat bezahlten, vorgängig besuchten drei CAS (CHF 21'600 - 22'200) zusammen. Darin enthalten sind Studiengebühren, Immatrikulationsgebühren, E-Learning-Zugang, und persönliche Betreuung. Supervisionsgebühren und allfällige Transportkosten, Mittagsverpflegung sowie Übernachtungen gehen zu Lasten der Teilnehmenden.

Die Kursgelder werden nach Anmeldeschluss in Rechnung gestellt. Auf Wunsch ist die Zahlung in zwei Raten möglich.

Beratung

Sie können jederzeit ein individuelles Beratungsgespräch mit der Co-Präsidentin des MAS, Prof. Dr. Jennifer Inauen, oder der Studiengangsleitung, Dr. phil Daniel Hausmann-Thürig, vereinbaren. Siehe dazu die Kontaktinformationen.

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